Der Austausch und das Gespräch mit der Öffentlichkeit sind den Planer/-innen der ReGe und HPA ein wichtiges Anliegen. Von den ersten Ideen bis zum Bau sollen Betroffene aktiv in das Vorhaben einbezogen werden. Zu diesem Zweck fand im November 2018 eine erste Informationsveranstaltung für Anwohner/-innen und Eigentümer/-innen statt. Im Januar und Februar 2019 trafen sich Vertreter/-innen der Stadtteile Cranz und Neuenfelde zu zwei Arbeitsgruppensitzungen, um Hinweise und Ideen zum Planungsraum und zum Vorhaben aufzunehmen und in einer ersten Bewertung zu prüfen. Die Ergebnisse wurden den Anwohner/-innen und Eigentümer/-innen in einer zweiten Informationsveranstaltung im April 2019 vorgestellt.

Auch nach Abschluss der Arbeitsgruppe hat die ReGe regelmäßig den Kontakt mit den Betroffenen gesucht und in weiteren öffentlichen Veranstaltungen im Oktober 2020 sowie im März 2022 zu aktuellen Projektfortschritten und dem jeweiligen Stand der Planungen informiert. Dabei wurden auch die Fragen der Anwohner/-innen und Eigentümer/-innen gehört und beantwortet.

 

 

Arbeitsgruppe

Die Arbeitsgruppe brachte das Planungsteam von ReGe und HPA mit einem Kreis von 19 Betroffenen aus Cranz und Neuenfelde zusammen. Dazu gehörten Vertreter/-innen der Cranzer und Neuenfelder Bürger/-innen, aber auch örtliche Obstbauern und Vertreter/-innen des Tourismusverbandes sowie der Deichsicherheit und des Wasser- und Bodenverbandes.

In der Arbeitsgruppe gaben die Teilnehmer/-innen Ideen und Hinweise, wie die Planung der Vorzugsvariante optimiert werden kann. Sie wiesen auf markante Punkte im Planungsraum hin, schilderten die Verkehrssituation und legten den Planer/-innen ihre Interessen und Betroffenheiten dar. Ziel war es, die Bedürfnisse der Betroffenen vor Ort zu identifizieren und sie nach Möglichkeit in die Planung einzubinden.

Ideen aus der Arbeitsgruppe

Mehrere der eingebrachten Ideen sind nach einer ersten Prüfung realisierbar. Das Planungsteam von ReGe und HPA gestaltet sie nun weiter aus. Dazu finden auch Gespräche mit dem Bezirksamt Harburg, dem Hamburger Verkehrsverbund und Airbus statt. Folgende Ideen können weitergehend berücksichtigt werden:

01

Winkelstützwand entlang der Wohnbebauung am Cranzer Hauptdeich
Mit dem Anliegen, privates Eigentum zu schützen, schlagen die Teilnehmer den Einbau einer Winkelstützwand im Bereich der Wohnbebauung vor. Diese könnte den Deichfuß verkürzen, sodass ein Eingriff in privates Eigentum an dieser Stelle nicht erforderlich wird. In der Genehmigungsplanung ist vorgesehen, den Deich an dieser Stelle mit einer 1 Meter hohen Spund- oder Winkelstützwand abzufangen.

02

Durchfahrtssituation am Cranzer Elbdeich
Die Anwohnerin/-innen berichteten, dass viele Autos mit hoher Geschwindigkeit vom Cranzer Hauptdeich auf den Cranzer Elbdeich abbiegen. Dadurch entstünden Gefahrensituationen, Lärm und eine hohe Verkehrsbelastung. Es ist geplant, die Zufahrt zum Cranzer Elbdeich nach Osten zu verschieben, um eine Geschwindigkeitsreduzierung beim Abbiegevorgang zu erreichen. Dadurch wird sich die Verkehrsbelastung spürbar beruhigen. Mehr zur Planung in diesem Bereich finden Sie hier.

03

Umgestaltung der „Dreiecksfläche“ in Cranz
Da sich mit der Binnenerweiterung des Deiches auch die Straßenführung verschiebt, schlagen die Teilnehmenden verschiedene Konzepte zur Umgestaltung der „Dreiecksfläche“ zwischen Cranzer Hauptdeich/Cranzer Elbdeich vor. Wesentliche Punkte sind die Route und Haltestellen der Buslinie 150, ein möglicher P+R Parkplatz und die Führung des Radweges. In Abstimmung mit den zuständigen Fachbehörden hat die ReGe die Vorschläge geprüft. Leider ließ sich nicht alles verwirklichen, ein paar Punkte konnten jedoch berücksichtigt werden. Mehr zur Planung in diesem Bereich finden Sie hier.

 

04

Befestigter Deichkronenweg
Um Platz einzusparen und die Flächeninanspruchnahme zu verringern, regen die Teilnehmenden an, den Rad- und Gehweg auf der Deichkrone zu führen. So wäre für den neuen Straßenquerschnitt weniger Fläche erforderlich. Die ReGe kann einen zusätzlichen befestigten Weg auf dem Deich anbieten. Ein Geh- und Radweg entlang der Straße muss dennoch bestehen, da nur so eine ganzjährige Verkehrssicherheit gewährleistet ist.

05

Kreuzungssituation am Neuenfelder Damm
Auf Höhe des Siel- und Schöpfwerks Neuenfelde verlaufen unterirdisch nach Hinweisen der Arbeitsgruppe mehrere 10-kV-Kabel und ein Rohr. Sie zu verlegen, wäre sehr aufwendig. Zudem begrenzt das Siel- und Schöpfwerk Neuenfelde hier den Planungsraum nach Süden. Die ReGe sieht daher vor, an dieser Stelle eine 1 Meter hohe Winkelstützwand einzusetzen.

06

Knoten Neuenfelder Hauptdeich / Am Rosengarten
Die Teilnehmenden sehen den hohen Pendler- und Lieferverkehr als eine Ursache für den dichten Verkehr am Cranzer und Neuenfelder Hauptdeich. Die Lichtsignalanlage (Ampel) des Knotenpunkts wird in Zukunft verkehrsabhängig geschaltet, zusätzlich wird der Linksabbiegestreifen zum Airbus-Südtor verlängert.

Der Ergebnisbericht

Die in der Arbeitsgruppe diskutierten Hinweise und Ideen sowie die jeweilige Erstbewertung des Planungsteams sind in dem Ergebnisbericht dargestellt. Der Bericht wurde den Anwohner/-innen und Eigentümer/-innen in einer Informationsveranstaltung im April 2019 vorgestellt.

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